Glossar

Fachbegriffe leicht erklärt

Offsetdruckfarben offset/litho[graphic] [printing] inks: Druck farben von hochviskos-pastöser (Bogenoffset, Schmalbahnrollenoffset, Heatset) bis niedrigviskos-flüssiger (Coldset) Konsistenz und spürbarer Klebrigkeit; erhältlich in zahlreichen Trocknungsprinzipien, Trocknungs- und Zügigkeitseinstellungen, Echtheiten und mechanischen Eigenschaften je nach Bedruckstoff und Verwendungszweck des Druckprodukts; Hauptkomponenten sind organische/anorganische Pigmente), Bindemittel (in mineralischen und pflanzlichen Ölen gelöste Harze), Hilfsstoffe (Wachse, Trockenstoffe, ggf. Füllstoffe, Netzmittel usw.)

OK-Bogen, Abstimmexemplar approved press sheet, OK sheet: an der Auflagendruckmaschine am Ende des Einrichtens gedruckter, als visuelle und messtechnische Fortdruckreferenz genehmigter Bogen. 

Ökofarbe eco ink: saloppe Bezeichnung für eine Druckfarbenserie, in deren Bindemittel der Anteil an mineralischen Ölen durch Pflanzenöle ersetzt wurde.

opak opaque: Eigenschaft von Körpern, nicht durchsichtig (nicht transparent) bzw. nicht lichtdurchlässig (nicht transluzent) zu sein. Je dünner ein Papier, umso weniger opak. 

Opazität opacity: Maß für die Undurchsichtigkeit bzw. Lichtundurchlässigkeit von unbedruckten und bedruckten Materialien. Die O. von Papier wird durch Zusetzen von Holz- und/oder Füllstoffen erhöht.

Optimalfarbe optimal color: Körperfarbe, deren Farbeindruck aus der Mischung 100% heller Spektralfarben entsteht. Eine Optimalfarbe (W. Ostwald: „Vollfarbe“) ist somit die hellstmögliche und gesättigtste Farbe dieser Farbart, und es gibt nur eben diese eine Optimalfarbe für die eine Farbart. Die Kurve ihres spektralen Remissionsgrades besitzt wegen des 100-%-Niveaus der Spektralfarben keine glockenähnliche, sondern eine rechtwinklige Gestalt und kennt nur die beiden Idealwerte 0 (maximale Absorption) und 1 (maximale Remission). Bezogen auf die Position im sichtbaren Spektralbereich werden die Optimalfarben unterteilt in „Mittelfarben“ (100% in der Spektrumsmitte, beispielsweise ein Optimal-Grün) und „Mittelfehlfarben“ (0% in der Spektrumsmitte, beispielsweise ein Optimal-Magenta) sowie „Langendfarben“ (100% am langwelligen Ende, beispielsweise ein Optimal-Rot) und „Kurzendfarben“ (100% am kurzwelligen Ende, beispielsweise ein Optimal-Cyan). In der Praxis wird eine Annäherung an optimale Körperfarben durch die Reinheit der Pigmente zu erreichen versucht, aber nahezu alle farbgebenden Stoffe besitzen ein allmähliches Übergangsverhalten zwischen Remission und Absorption.

optischer Aufheller, Weißmacher optical/fluorescent brightening agent (OBA, FBA), whitener, fluorescent whitening agent (FWA): Substanzen, die unsichtbare UV-Anteile des einfallenden Lichts in sichtbare Wellenlängen umwandeln, um Papier noch weißer erscheinen zu lassen. Der bläuliche Aufhellereffekt liegt komplimentär zu den gelblichen, nicht maximal weiß gebleichten Papierbestandteilen. FWAs erschweren im ICC-Colormanagement die visuelle Übereinstimmung zwischen Digitalproof und Auflagendruck. Daher ist bei der

Aufnahme der Charakterisierungsdaten für ICC-Ausgabeprofile die messtechnische Berücksichtigung der Aufhellung erstrebenswert, wie basICColor mit dem KMS FD-5/-7 ermöglicht. 

OSA Color System von der Optical Society of America 1976 entwickelts Farbenordnungssystem, dessen 588 Farbproben sich in der Farbraumstruktur an das zur selben Zeit verabschiedete CIELAB-System anlehnen: Helligkeit L (lightness) von +5 (Weiß) bis –7 (Schwarz), Chrominanz g (redness-greennes) von +6 (Rot) bis –10 (Grün), Chrominanz j (yellowness-blueness) von +11 (Gelb) bis –6 (Blau); definiert für D65 und 2°/10°.

Output Intent in einer PDF-Datei die Angabe der beabsichtigten Druckbedingung einschließlich Charakterisierungsdaten, beispielsweise „ISO coated v2“, also nicht zu verwechseln mit einer Farbwiedergabeabsicht (rendering intent). Das ICC-Profil dieser Druckbedingung muss entweder mit abgespeichert sein oder Link auf eine Charakterisierungsdatei gegeben werden.

oxidativ trocknend drying by oxidation: chemisches Trocknungsprinzip von Offsetdruckfarben durch Sauerstoff-Brückenbindungen zwischen den Bindemittelmolekülen.